5 Gründe, warum sich der Schlaf in den Wechseljahren verändert

5 Gründe, warum sich der Schlaf in den Wechseljahren verändert

Darum verändert sich der Schlaf in den Wechseljahren

Die größte Her­aus­forderung in den Wech­sel­jahren stellen für viele Frauen die Schlaf­prob­leme dar. Beson­ders deut­lich wird das, wenn man den viel­seit­i­gen Zusam­men­hang zwis­chen dem Schlaf und den hor­monellen Verän­derun­gen betra­chtet. Neben den Hor­mon­schwankun­gen und deren Anpas­sun­gen im Kör­p­er, gibt es jedoch auch noch vier weit­ere Gründe, warum sich der Schlaf in den Wech­sel­jahren verän­dert.

1. Das natürliche Alter

Der Schlaf ist genetisch bes­timmt und verän­dert sich im Laufe der Leben­s­jahre. Im Erwach­se­nenal­ter bleibt der Schlaf in etwa gle­ich und sollte bis auf einzelne Aus­nah­men nicht unter 7 Stun­den liegen. Denn die Erhol­ung benötigt der Kör­p­er für die geistige Präsenz, die täglichen Rou­ti­nen und die Pro­duk­tiv­ität.

Und doch benöti­gen wir häu­fig mehr Schlaf, als wir tat­säch­lich bekom­men. Viele Frauen in den Wech­sel­jahren bericht­en darüber, dass sie nachts häu­figer aufwachen und am frühen Abend zwar müde sind, aber den­noch schlechter in den Schlaf find­en. Auch das frühe Erwachen und nicht wieder ein­schlafen kön­nen sind häu­fige Beschw­er­den ab der Prä­menopause. Als Folge entste­ht ein Dez­i­fit zwis­chen dem eigentlichen Bedarf und der tat­säch­lichen Schlaf­dauer sowie der Schlaf­ef­fizienz. Denn bedeut­samer als die Schlaf­dauer ist immer noch die Qual­ität des Schlafes. Sie entschei­det am Ende darüber, wie gut und erholt man sich im All­t­ag fühlt.

Die Schlaf­ef­fizienz nimmt mit zunehmenden Alter ab

Während Säuglinge, Kleinkinder und Jugendliche auf­grund ihrer Wach­s­tum­sprozesse noch deut­lich mehr Schlaf benöti­gen, nimmt die Schlaf­dauer und die Schlafqual­ität im Alter langsam ab. Ins­beson­dere der REM-Schlaf reduziert sich mit zunehmenden Alter deut­lich.

Die Verän­derun­gen lassen sich durch die Ver­schiebung des zirka­di­a­nen Rhyth­mus und durch eine reduzierte Mela­ton­in­auss­chüt­tung begrün­den.

Im Alter kann die Umstel­lung der inneren Uhr und die reduzierte Mela­ton­in­auss­chüt­tung den Schlaf und die Leben­squal­ität stark beein­trächti­gen. Beson­ders dann, wenn dem beste­hen­den Schlaf­bedürf­nis nicht richtig nachge­gan­gen oder es erfüllt wird. Einen pos­i­tiv­en Effekt auf die Wech­sel­jahre ergibt sich jedoch, wenn der All­t­agsrhyth­mus und die Gewohn­heit­en auf die Verän­derun­gen des Schlafes neu aus­gerichtet wer­den.

2. Hormonelle Veränderungen

Das Absinken des Östro­gen- und Prog­es­teron­spiegels sorgt für ein generelles Ungle­ichgewicht im Hor­mon­haushalt. Demzu­folge ver­sucht der Kör­p­er mit unter­schiedlichen Reak­tio­nen das Hor­mon­chaos auszugeglichen. Schweißaus­brüche und Hitze­wal­lun­gen zählen zu den typ­is­chen Fol­gen der Östro­gen­schwankun­gen, die sich häu­fig in der Nacht bemerk­bar machen. Nachts durchgeschwitzt aufwachen, den Puls pochend zu spüren und die aus­bre­i­t­ende Hitze im Gesicht und Nack­en wahrzunehmen, ken­nen viele Frauen. Jede von ihnen weiß, an ein schnelles wieder ein­schlafen ist nicht zu denken. Was bleibt ist das unwohle Gefühl in nassen Klam­ot­ten im Bett zu liegen, der Ärg­er der sich aus­bre­it­et, weil man schon wieder aus dem Schlaf geris­sen wurde und die Sor­gen und Gedanken, die das Karus­sell im Kopf nochmal ankurbeln.

Prog­es­teron hat eine beruhi­gende und schlaf­fördernde Wirkung auf unser zen­trales Ner­ven­sys­tem.

Das Hor­mon Porges­teron wirkt auf bes­timmte Rezep­toren im Gehirn, die für den Schlaf-Wach-Rhyth­mus ver­ant­wortlich sind und fördert den Über­gang in den Schlafzu­s­tand. Darüber hin­aus ver­längert Prog­es­teron auch die Dauer des Tief­schlafs. Dies kann dazu beitra­gen, dass sich der Kör­p­er während des Schlafs bess­er erholt und man sich am näch­sten Mor­gen aus­geruht fühlt.

Der Prog­es­teron­spiegel verän­dert sich im Zyk­lus und beim Über­gang zu den Wech­sel­jahren.

In der ersten Hälfte des Zyk­lus kann der niedrigere Prog­es­teron­spiegel bei eini­gen Frauen zu Schlaf­störun­gen und Unruhe führen. Steigt das Prog­es­teron zum Eis­prung in der zweit­en Zyk­lushälfte an, so stellt sich auch eine Verbesserung der Schlafqual­ität ein. In den Wech­sel­jahren sorgt das gesamte Absinken des Prog­es­teron­spiegels dann nicht nur zu Schwankun­gen und dem Aus­bleiben der Men­stru­a­tion, son­dern kann auch den gesamten Schlaf ver­schlechtern.

Betra­chtet man das Schlafhor­mon Mela­tonin, so geht dieses bed­ingt durch den Östro­gen- und Prog­es­teron­man­gel und auf­grund des natür­lichen Alters zurück. Dem Kör­p­er fehlt die große Menge des Schlafhor­mons, um gut ein- und durch­schlafen zu kön­nen.

Augen zu und durch funk­tion­iert deshalb nicht!

Das Ziel sollte es sein, den natür­lichen Verän­derung­sprozess und die gesunde Hor­mon­bal­ance so gut es geht zu unter­stützen. Mit einem gesun­den Lebensstil und ein­er guten Schlafhy­giene lässt sich der Schlaf verbessern und damit das Ungle­ichgewicht der Hor­mone reg­ulieren.

3. Gesundheitliche Probleme

Neben den Fol­gebeschw­er­den der Wech­sel­jahre, gibt es Erkrankun­gen, die den Schlaf direkt bee­in­flussen. So zeigen Stu­di­en, dass Schnar­chen und die obstruk­tive Schlafap­noe (Atmungsaus­set­zer) in den Wech­sel­jahren zunehmen und mit einem ver­langsamten Stof­fwech­sel und der Zunahme des Kör­pergewichts ein­herge­hen. Die häu­fig­sten Schlaf­störun­gen sind jedoch die Tagess­chläfrigkeit und die Insom­nie (Durch­schlaf­störung), die neben dem menopausalen Sta­tus auch auf die nächtlichen Hitze­wal­lun­gen zurück­ge­führt wer­den kön­nen.

Folge und Begleitbeschw­er­den der Wech­sel­jahre, die mit dem Schlaf in Wech­sel­wirkung ste­hen:

  • Äng­ste und depres­sive Ver­stim­mungen
  • Gewicht­szu­nahme und Übergewicht
  • Verän­derun­gen im Herzkreis­lauf­sys­tem (z.B. erhöhter Blut­druck)
  • chro­nis­che Erkrankun­gen (z.B. Arthri­tis)
  • Schwächung des Muskel-Skelett-Sys­tems (z.B. Osteo­porose, Gelenkbeschw­er­den)
  • häu­figer Harn­drang oder Inkon­ti­nenz

Ein gesun­der Schlaf kann im Umkehrschluss viele Symp­tome mildern, Erkrankun­gen vor­beu­gen und zur schnellen Gene­sung beitra­gen. Eine frühe Auseinan­der­set­zung mit dem Schlaf in den Wech­sel­jahren ist daher sehr bedeut­sam für den gesamten Ver­lauf.

Ger­ade im Alter sollte bei gesund­heitlichen Prob­le­men und die damit ver­bun­dene Medika­mentenein­nahme bedacht wer­den, dass der Schlaf bee­in­flusst wer­den kann. Zum Beispiel haben Medika­mente zum Senken des Blut­drucks Auswirkun­gen auf die Mela­ton­in­pro­duk­tion und somit den Schlafrhyth­mus. Sprechen Sie dies­bezüglich mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt.

4. Psychologische Faktoren

Bed­ingt durch die hor­monellen Verän­derun­gen im Kör­p­er, erleben viele Frauen in den Wech­sel­jahren Stim­mungss­chwankun­gen, die von Reizbarkeit und Ner­vosität bis hin zu Depres­sio­nen reichen kön­nen. Auch Schlaf­prob­leme kön­nen zu Erschöp­fung, Reizbarkeit und ein­er Ver­schlechterung der psy­chis­chen Gesund­heit führen. Durch das Gefühl, sich ständig müde und erschöpft zu fühlen, kann das Bedürf­nis nach Ruhe und Entspan­nung zunehmen. Dieses Bedürf­nis sollte wahrgenom­men und erfüllt und nicht mit zusät­zlichem Stress unter­drückt oder ver­stärkt wer­den. Einige Frauen erleben in dieser Zeit jedoch auch ver­mehrte Angstzustände oder Panikat­tack­en. Dabei kön­nen die Hor­mon­verän­derun­gen eine Rolle spie­len, aber auch andere Fak­toren, wie Stress oder famil­iäre Belas­tun­gen kön­nen zu diesen Symp­tomen beitra­gen.

Die reduzierte Gedächt­nisleis­tung oder Konzen­tra­tionsprob­leme kön­nen zu Kon­flik­ten im Job führen.

Während die eigene Leis­tungs­fähigkeit abn­immt, steigen die Anforderun­gen im Beruf häu­fig an. Die Angst, diese Her­aus­forderun­gen und den Stress nicht mehr bewälti­gen zu kön­nen, führen beson­ders am Abend zu Sor­gen und Grü­beleien oder zu nächtlichen Aufwachreak­tio­nen.

Schaf­fen wir es nicht den Stress zu reg­uliert, so wird die Mela­ton­in­pro­duk­tion gehemmt.

Der Kör­p­er wird bei ein­er gehemmten Mela­ton­in­pro­duk­tion in einen Zus­tand von erhöhter Wach­samkeit ver­set­zt, was das Ein­schlafen und auch Durch­schlafen erschw­ert. Für die Stress­reg­u­la­tion und die stressver­ar­bei­t­en­den Prozesse gilt dahinge­gen der Schlaf als wertvoll­ste Quelle.

 Eine psy­chis­che Wider­stands­fähigkeit und der regelmäßige Stress­ab­bau sind für den All­t­ag also entschei­dend. Ein angepasstes Zeit­man­age­ment auf die eigene Leis­tungs­fähigkeit, feste Rit­uale am Tag und Abend sowie die bewusste und acht­same Auseinan­der­set­zung mit dem eige­nen Kör­p­er kön­nen dabei helfen, die vielfälti­gen Her­aus­forderun­gen zu meis­tern.

5. Veränderungen im Lebensstil

Häu­fig sind die Wech­sel­jahre der Zeitraum, wo es nochmal zu Verän­derun­gen im sozialen Leben kommt. Die Kinder sind größ­ten­teils selb­st­ständig und erwach­sen und nicht mehr auf die viel­seit­ige Betreu­ung der Eltern angewiesen. Die eige­nen Eltern oder die des Part­ners oder der Part­ner­in benöti­gen möglicher­weise umso mehr Unter­stützung und Für­sorge. Gle­ichzeit­ig wur­den aber auch schon die ersten Ver­luste ver­ar­beit­et, Sor­gen und Hin­dernisse über­wun­den, neue Erfahrun­gen durch die vie­len All­t­agssi­t­u­a­tio­nen dazuge­won­nen.

In der Zeit der Wech­sel­jahre stellen viele Frauen fest, dass ihnen mehr Zeit zur Ver­fü­gung ste­ht, die sie vorher nicht für sich selb­st hat­ten. Diese Zeit wird dann genutzt, um sich mit den eige­nen Bedürfnis­sen auseinan­derzuset­zen und darüber nachzu­denken, wie das Leben ausse­hen sollte, welch­es sie in den kom­menden Jahren führen möcht­en. Sie benöti­gen möglicher­weise mehr Zeit für sich selb­st oder ent­deck­en neue Hob­bys und Inter­essen. Die Verän­derun­gen entste­hen dann auch in der Beziehung zu Part­ner, Fam­i­lie und Fre­un­den.

Jet­zt liegt es an dir, wie möcht­est du deinen Lebensstil gestal­ten?

Ger­ade diese Neu­justierun­gen sind es näm­lich, die dir einen erhol­sameren Schlaf schenken kön­nen. Denn wenn du bere­it bist deinen Lebensstil neu zu denken, dann kannst du auch einen pos­i­tiv­en Effekt für deine Energiequelle schaf­fen. Durch eine aus­ge­wo­gene Ernährung, neue Hob­bys und Bewe­gung, durch die richtige Erhol­ung und stress­lösenden Rit­uale kannst du deine Wech­sel­jahre in Ein­klang mit deinem neuen Rhyth­mus brin­gen.

Schenke deinem Kör­p­er die nötige Energie und Moti­va­tion für die Verän­derung. Nutze die Quelle des Schlafes, um deine Zukun­ft zu gestal­ten!

Die 4 Phasen der Wechseljahre

Die 4 Phasen der Wechseljahre

Von der Prämenopause zur Postmenopause

 

Die Wech­sel­jahre, auch bekan­nt als Menopause, sind eine natür­liche Phase im Leben ein­er jeden Frau. Typ­is­cher­weise teilt sich diese in die 4 nach­fol­gen­den Phasen und begin­nt zwis­chen dem 40. und 45. Leben­s­jahr und endet zwis­chen dem 65. und 70. Leben­s­jahr. Während dieser Zeit ver­ringert sich die Pro­duk­tion der Geschlecht­shormone Östro­gen und Prog­es­teron, was zu viel­seit­i­gen Verän­derun­gen im Kör­p­er und Leben führt.

Auf den Tag genau messen kann man die 4 Phasen der Wech­sel­jahre nicht. Es hängt also häu­fig mit der sub­jek­tiv­en Ein­schätzung zusam­men, in welch­er Phase sich die Frau befind­et. Selb­st ein Blut­bild stellt immer nur die Momen­tauf­nahme dar, spiegelt aber keine Schwankun­gen über einen Zeitraum wider. Daher sind es die kleinen und unter­schiedlich­sten Anze­ichen, die auf den Beginn und Ver­lauf der Wech­sel­jahre hin­weisen kön­nen.

1. Phase: Die Prämenopause

Mit der Verän­derung des Men­stru­a­tion­szyk­lus wird die Phase der Prä­menopause ein­geleit­et. Die Zyk­lus­ab­stände verän­dern sich und wer­den mal länger oder auch kürz­er. Unregelmäßigkeit­en in der Dauer und Inten­sität treten zunehmend häu­figer auf.

In den Zell­wän­den bilden sich langsam weniger Hor­mone. Das Geschlecht­shormon Prog­es­teron ver­ringert in der Prä­menopause die Pro­duk­tion, sodass es seinen natür­lichen Funk­tio­nen nicht mehr vol­lum­fänglich nachkom­men kann. Im weib­lichen Men­stru­a­tion­szyk­lus ist Prog­es­teron nach dem Eis­prung für die Ein­nis­tung des befruchteten Eis ver­ant­wortlich und gewährleis­tet die Abstoßung der Gebär­mut­ter­schleimhaut, falls keine Befruch­tung stattge­fun­den hat. Wird das Prog­es­teron nun in gerin­geren Men­gen abgegeben, so wird das Her­an­reifen der Eibläschen gestört und Eis­prünge treten sel­tener auf. Die Folge ist eine Östro­gen­dom­i­nanz zum Zyk­lusende und ein gestörtes Hor­mon­gle­ichgewicht, welch­es sich in unter­schiedlichen Symp­tomen äußert.

Neben den Zyk­luss­chwankun­gen zählen zu den typ­is­chen Beschw­er­den in der 1. Phase der Wech­sel­jahre:

  • ver­stärk­te PMS-Symp­tome (z.B. Brustspan­nen oder Unter­leibkrämpfe)
  • Gereiztheit und Stim­mungss­chwankun­gen
  • Schlaf­störun­gen
  • Kopf­schmerzen oder Migräne
  • Schwindel
  • Hitze­wal­lun­gen

Obwohl der Zyk­lus Unregelmäßigkeit­en aufweist, ist eine Schwanger­schaft in dieser Phase immer noch möglich. Die Chance schwanger zu wer­den, geht jedoch zunehmend zurück, was beson­ders für den uner­füll­ten Kinder­wun­sch bedeut­sam sein kann.

2. Phase: Die Perimenopause

Die Per­i­menopause begin­nt in der Regel 3 — 4 Jahre vor der Menopause und endet 12 Monate nach der let­zten Men­stru­a­tion­spe­ri­ode.

Am Anfang der Per­i­menopause ist der Men­stru­a­tion­szyk­lus noch unregelmäßig. Zum Ende der Per­i­menopause ver­längert sich der Abstand der Peri­o­den­blu­tung dann deut­lich, bis er let­ztlich ganz aus­bleibt. Ins­ge­samt kann die Prä- und Per­i­menopause zwis­chen 5 — 10 Jahren dauern und sich unter­schiedlich stark bemerk­bar machen.

Die Hor­mone spie­len in dieser Zeit beson­ders ver­rückt

Das Gehirn ver­sucht in der Per­i­menopause die Hor­mon­schwankun­gen mit allen Mit­teln zu sta­bil­isieren. Es sendet Sig­nale an die Eier­stöcke, damit die Hor­mon­bil­dung aktiviert wird. Erkennbar wird dies im Blut­bild anhand der steigen­den FSH-Werte. Der Östro­gen­spiegel befind­et sich nach der Prä­menopause im deut­lichen Über­schuss, da zwar die Häu­figkeit des Eis­prungs zurück geht, aber die nicht geplatzten Eibläschen immer noch Östro­gene pro­duzieren. Zu diesem kör­per­lich belas­ten­den Ungle­ichgewicht kommt hinzu, dass die Gesamt­menge von Östro­gen und Prog­es­teron zurück­ge­ht.

Die auftre­tenden Symp­tome wer­den in der 2. Phase noch inten­siv­er und lassen sich auch nicht mehr ver­drän­gen:

  • Schlaf­störun­gen
  • Nachtschweiß und plöt­zliche Hitze­wal­lun­gen
  • Herzrasen und Herzk­lopfen
  • Tages­müdigkeit und Erschöp­fung
  • Depres­sive Stim­mungen und Äng­ste
  • Ver­lust der Libido
  • Haar­wuchs an ungewöhn­lichen Stellen
  • Trock­ene Schleimhäute
  • Muskel- und Gelenkbeschw­er­den
  • Beschle­u­nigter Rück­gang der Knochen­dichte

Die Wech­sel­jahre aufhal­ten funk­tion­iert nicht, auch nicht mit Medika­menten. Der Umgang mit den einzel­nen Verän­derun­gen macht jedoch einen großen Unter­schied im Empfind­en. Wer sich bere­its frühzeit­ig mit den Wech­sel­jahren auseinan­der­set­zt, die Ernährung, Bewe­gung, Schlaf und ganz beson­ders die Leben­se­in­stel­lung und innere Hal­tung  anpasst, der kann seinen Kör­p­er sin­nvoll unter­stützen und viele Beschw­er­den reg­ulieren sowie lin­dern.

3. Phase: Die Menopause

Menopause = Tag X, an dem die let­zte Peri­ode 12 Monate zurück­liegt

Wann dieser Tag X bei der einzel­nen Frau ist, lässt sich eben­so wie der gesamte Ablauf der Wech­sel­jahre nicht vorher­sagen. Erst wenn das eine Jahr ohne Men­stru­a­tion vol­len­det ist, lässt sich der genaue Zeit­punkt fes­tle­gen. Bis dahin bleibt es für viele Frauen eine große Ungewis­sheit, denn kommt die Men­stru­a­tion nochmal nach 9 Monat­en, so begin­nt die Wartezeit auf die Menopause von vorne. Im Durch­schnitt liegt der Zeit­punkt in Indus­trielän­dern bei 51 Jahren und kann durch äußere Fak­toren bee­in­flusst wer­den.

Für einen früheren Ein­tritt der Menopause sor­gen:

  • genetis­che Ver­an­la­gung
  • oper­a­tive Ent­fer­nung der Gebär­mut­ter
  • bes­timmte Medika­mente
  • Autoim­munerkrankun­gen
  • Rauchen
  • Untergewicht
  • psy­chis­ch­er und physis­ch­er Stress

Die Ursache für viele Wech­sel­jahrbeschw­er­den liegt in der Geschwindigkeit des Hor­mon­ab­falls während der Prä- und Per­i­menopause. In dieser Zeit treten die meis­ten und stärk­sten Beschw­er­den auf. Für viele Frauen stellt sich ab der Menopause eine Art der Erle­ichterung ein, da das Unberechen­bare langsam zurück­ge­ht.

4. Phase: Die Postmenopause

Ist die Menopause vol­len­det, so begin­nt die let­zte der 4 Phasen, die Post­menopause, die sich nochmal über ca.10 Jahre zieht.

 

Der Hor­mone erre­ichen ein neues „Nor­mal”

Der Hor­mon­haushalt muss sich nach dem ganzen durcheinan­der auf den neuen Nor­malzu­s­tand ein­stellen. Die Eier­stöcke fahren die Östro­gen­pro­duk­tion voll­ständig zurück und nur noch eine geringe Menge Östro­gen kann über die Fettzellen gebildet wer­den.

Zwar sta­bil­isieren sich die Hor­mone und viele Frauen fühlen sich in dieser Phase schon deut­lich bess­er, jedoch bleiben die vie­len pos­i­tiv­en Effek­te der Geschlecht­shormone aus. Das neue Nor­mal wird von all­ge­meinen Symp­tomen des Älter­w­er­dens begleit­et.

 

Schlaf­störun­gen treten auch in der 4 Phase auf und weit­ere Symp­tome kom­men hinzu oder bleiben beste­hen:

  • Fal­tenbil­dung
  • ver­stärk­te Gewicht­szu­nahme
  • Gelenk- und Muskelbeschw­er­den, bis hin zur Osteo­porose
  • Müdigkeit und Antrieb­slosigkeit
  • Psy­chis­che Erkrankun­gen wie z.B. Depres­sio­nen
  • Störun­gen des Herz-Kreis­lauf-Sys­tems
  • Schei­den­trock­en­heit
  • Inkon­ti­nenz
  • Schwächung des Immun­sys­tems 

Die let­zte Phase wird ca. zwis­chen dem 65. und 70. Leben­s­jahr been­det, sodass sich danach der Beginn des Alters, auch „Seni­um“ genan­nt, ein­stellt. Und obwohl die Fortpflanzungs­fähigkeit ab der Menopause nicht mehr möglich ist, so bringt das Leben einen neuen tief­er­en Sinn mit sich. Dieser Sinn ist zwar noch nicht erforscht, lohnt sich aber für jede einzelne Frau zu suchen.